Training Nr. 120 in diesem Jahr fand am 16.11. statt. Es war ein kurzes Vergnügen: der Weg war naß und etwas rutschig, und beim Versuch, über das Drängelgitter am Bahntunnel gleich am Anfang der Strecke zu springen, rutschte ich aus. Ich kam gar nicht dazu, abzuspringen, ich nahm Anlauf, der Sprungfuß bekam keinen Halt und rutschte nach vorne mit schnellem Tempo. Ich knallte mit dem Knie gegen die Absperrung und fiel auf den Rücken - zum Glück doch ein wenig seitwärts, denn es war so heftig, daß ich es knacken hörte. Ich lag da erstmal stöhnend auf dem Boden, ich konnte vor Schmerz kaum denken. 30 Meter vor mir unterhielten sich zwei Männer an der Friedhofspforte und beachteten mich nicht. Nach einer Weile schaute einer der beiden rüber und fragte: Alles klar? Ich antwortete wahrheitsgemäß mit "Nein!", aber entweder war das nicht verständlich genug, oder die beiden hatten Wichtigeres zu besprechen, jedenfalls kam auch keiner rüber, um zu helfen.
Irgendwann stand ich auf und ging nach Hause zurück - ich humpelte mehr, als daß ich ging, und bei jedem Schritt mußte ich laut aufstöhnen. Es muß ein lustiger Anblick gewesen sein, jedenfalls wurde ich ein paarmal komisch angeschaut. Zuhause erwarteten mich große Augen meines Sohnes und meiner Frau, die aber beide gleich weg mußten. Ich legte mich in die Badewanne und versuchte zu entspannen, aber die Schmerzen gingen nicht weg. Also rief ich mir ein Taxi und fuhr in die Notaufnahme, wo ich gleich geröntgt wurde. Ergebnis: die 8. Rippe links, das ist die erste, die unter dem Schulterblatt sichtbar ist, ist gebrochen.
Das bedeutet für mich den Abschluß der Laufaktivitäten für dieses Jahr, denn die Rippe wird 3 bis 4 Wochen brauchen, um wieder zusammenzuwachsen. Das Knie ist zum Glück nicht angetastet, die beiden Schläge, die ich da abbekommen habe, sind ein Stück darunter. An der rechten Kniekehle habe ich auch einen Schlag abbekommen, ich vermute, ich bin auf dem eigenen linken Fuß gefallen, habe aber keine Erinnerung daran. Jedenfalls hat sich da ein großer Bluterguß gebildet, der aber schon wieder am Verschwinden ist.
Fazit: Glück im Unglück, denn es hätte schlimmer kommen können, wenn ich auf die Wirbelsäule oder gar den Hinterkopf gefallen wäre. Jetzt war ich eine Woche zuhause und werde morgen wieder arbeiten gehen.
Blogsterben
vor 7 Jahren