Von der Herzoperation Silvester 2005 zum Marathon Oktober 2007

Sonntag, 26. Oktober 2008

Abendlauf an der Nidda mit Frau und Hund

Heute war Marathontag. Die ganze Stadt war abgesperrt, die Zeitungen, das Radio, die Plakate: alle erzählten davon. Ich war dazu nicht vorbereitet und hatte daher keine Lust, mir das anzuschauen. Mein Schwiegervater feierte Geburtstag im Taunus, da sind wir hin und haben mitgefeiert.

Abends allerdings, da wollte ich doch meinen Lauf absolvieren. Franziska wollte mit dem Hund raus, und wir beschlossen, gemeinsam zu laufen, um die Unmengen Kalorien, die wir bei ihrem Vater zu uns genommen hatten, wenigstens zum Teil abzubauen.

Snoop war diesmal vorbildlich; er lief ohne große Probleme in gleichbleibendem Tempo mit, und nur manchmal mußten wir anhalten, wenn er mal mußte. Das war ganz OK so, ich hatte das Gefühl, daß ihm die Dunkelheit nicht so gefällt und er deswegen keine großen Ausreißversuche unternahm. Wir liefen realtiv entspannt, oder vielmehr: ich lief relativ entspannt, Franziska versuchte, mein Tempo zu halten. Man muß sich vor Augen führen: sie ist heute zum ersten Mal seit 11 Wochen wieder mitgelaufen, und da machte sie locker mit, als wäre nichts gewesen. Ein Naturtalent; wenn sie ein bißchen beständiger trainieren würde, würde sie mich locker abhängen.

Wir liefen eine leicht veränderte Strecke von 9,15 km und kamen nach 57:45 Minuten an, das ist ein Tempo von 6:18 min/km. Meine Pulswerte waren ganz prima, mit 149 im Durchschnitt und einem Maximum von 159 war ich die ganze Zeit im grünen Bereich.

Insgesamt war das ein schöner Lauf in der Abendluft, der mich über den nicht gelaufenen Marathon hinwegtröstete :)

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Weitere Runde in Köppern, etwas besser drauf

Gestern um die Mittagspause bin ich wieder gelaufen. Nichts Neues dabei, ich habe die gleiche, leicht veränderte Köpperner Strecke genommen, es war etwas regnerisch und naß. Ich hatte lange Laufsachen an und war ganz gut drauf.

Es lief ein bißchen besser als am Montag: die 8,1 Kilometer schaffte ich in 42:57 Minuten, was einem Tempo von 5:18 min/km entspricht, aber vor allem machte mir der Lauf nicht soviel zu schaffen. Ich hatte einen Durschnittspuls von 163 mit einem Maximum von 173; ich war hinterher völlig naßgeschwitzt und freute mich auf die warme Dusche, hatte aber keine Schmerzen.

Dienstag, 21. Oktober 2008

Eine neue Runde in Köppern

Gestern habe ich mich aufgerafft und bin wieder in der Mittagspause gelaufen. Es war wieder Herbstwetter, trocken und kühl, zudem hatte ich noch vom Stadtlauf etwas schwere Beine, es war also wirklich eine Überwindung, aber ich dachte, jetzt erst recht. Ich lief also die altbekannte Mittagspausenstrecke, die ich leicht abwandeln mußte, weil der Bauer mir durch Umpflügen mir den Weg abgeschnitten hat. Insgesamt bin ich 8,1 km in 46:27 Minuten gelaufen, also ein Schnitt von 5:43 min/km. Der Puls war ganz normal und ohne Überraschungen bei 153 mit einem Maximum von 170 - alles in Butter also, bloß muß ich schon sagen, daß es ziemlich anstrengend war.

Gewichtsmäßig bin ich ein bißchen zufriedener, ich scheine wieder bei 75 kg angekommen zu sein. Weniger essen, weniger Süßigkeiten vor allem, und natürlich das Laufen helfen wohl ganz gut dazu. Ein besonderer Lauf war das auch: damit habe ich die 1.200-km-Marke in deisem Jahr überschritten.

Montag, 20. Oktober 2008

Oberurseler Stadtlauf - mit Ach und Krach

Am Samstag habe ich mich spontan für den Oberurseler Stadtlauf angemeldet, ein 10-km-Lauf, der diesmal zum 20. Mal stattgefunden hat. Ich wollte ohnehin 10 Kilometer oder länger laufen, und da nahm ich die Gelegenheit einfach wahr.

Ich war relativ schlecht vorbereitet, da ich zuvor wegen meiner Angina hatte pausieren müssen und danach nur noch zweimal gelaufen war. Ich hatte aber keine Zeitvorgabe, sondern wollte es wie in einem Trainingslauf angehen lassen. Er startete um 16:00 Uhr, Anmeldung war noch bis 15:30 möglich, um 15:15 habe ich meine Startnummer bekommen. Das Wetter war optimal, sonnig, aber kühl. Ich ließ meine Klamotten bei einer Bekannten, die direkt an der Laufstrecke wohnt und lief mit kurzer Hose und T-Shirt.

Das war eine eher überschaubare Veranstaltung. Schätzungsweise 250 bis 300 Teilnehmer, mehr waren da nicht, und wir wurden alle von der Brunnenkönigin persönlich begrüßt, eine Art Weinprinzessin, aber ohne Wein. Um Punkt 16:00 Uhr ging es los; es galt, die Strecke viermal zu laufen, wobei man nur einmal durch das Anfangsstück kam. Die Strecke führte durch die Oberurseler Altstadt, mitten durch die gleichzeitig stattfindende Kirmes; zum Teil war da Kopfsteinpflaster, und manche Steigung war ziemlich steil. Ich lief relativ zügig, aber nicht zu schnell, hielt mich an wechselnde Läufer, die aber alle zu schnell für mich waren, so daß ich sie nach und nach als Referenz austauschte.

Die erste Runde ging ganz prima, wobei mir die Steigung zu schaffen machte, aber auf dem Rückweg konnte ich wieder etwas Weg gut machen. Die zweite Runde war schon mühselig, da nutzte ich den Rückweg, um zu verschnaufen, und wurde kurz vor Vollendung der Runde vom ersten Läufer schon überrundet. Bei der dritten Runde merkte ich plötzlich, daß da etwas nicht stimmte, ich hatte plötzlich keine Kraft und spürte dieses seltsame metallische Gefühl am Halsansatz - genau, der Blick auf die Uhr bestätigte das: Vorhofflimmern! Mein Puls zeigte 214, also mußte ich zusehen, daß er wieder runter kam. Ich machte eine Gehpause, bis der Puls wieder bei 180 war, und lief dann weiter, denn ich kannte das Gefühl ja schon. Es ging dann relativ beschwerlich und weiter, der Puls war nicht ganz normalisiert, aber es war zu ertragen. Ich schaffte die dritte Runde, bei der vierten dann das gleiche Bild: an der steilsten Stelle ging mein Puls auf 212. Also wieder gehen, ein bißchen warten und weiterlaufen. Am Ende blieb aber noch Kraft für einen letzten Spurt, weil mich da jemand kurz vor dem Ziel noch überholen wollte. Nach 55:45 Minuten (eigene Messung) war ich dann durch und bekam von der Brunnenkönigin ein Finisher-T-Shirt und eine Medaille. Das T-Shirt ("Isch bin ein Orschinal" steht da drauf) gab es leider nur noch in Größe XL, die kleineren waren schon weg. Wahrscheinlich war der Gedanke der, daß kleinere, schmalere Läufer schneller da sind, und am Ende kommen nur noch die Brocken angelaufen. Kleinere, langsame Läufer waren da wohl im Nachteil :)

Meine Pulswerte waren nicht erfreulich: mit einem Durchschnitt von 180 und einem Maximum von 220 war das alles andere als normal. Natürlich hatte ich nicht solche Pulse, sondern Vorhofflimmern; ich schätze, ich bin bei einem Durchschnitt von 163 oder 164 gelaufen, das Maximum dürfte etwa 175 betragen haben - auch nicht wenig, aber natürlich nicht so hoch. Das Ganze war ein großer Rückschritt, denn einen solchen Anfall hatte ich schon seit langem nicht mehr gehabt, und ehrlich gesagt dachte ich nicht, daß das wieder kommen würde. So muß ich den Tatsachen ins Auge schauen: ich bin immer noch nicht ganz gesund. Und überfordern sollte ich mich auch nicht!

Mittwoch, 15. Oktober 2008

Ich beiße nicht, ich will nur spielen

Heute Mittag war ich wieder laufen, nach einem Tag Pause. Ich spürte leicht die Beine, vor allem die Oberschenkel, aber es ging relativ gut. Es war Nieselwetter und etwas kühler, so um die 14 Grad, aber ich hatte meine langen Klamotten an.

Es lief ganz gut. Der Herbst ist noch ein Stückchen weiter vorangeschritten, und weite Teile der Strecke (übrigens wieder die Standard-7,8-km-Strecke) waren unter einem dichten Blätterteppich versteckt. Der Bauer hat mir einen bösen Streich gespielt und an einer Stelle frech meinen Weg mit umgepflügt, so daß ich mich mühsam durch den Acker quälen mußte - unschön für die Oberschenkel, unschön für den Knöchel, der das ausgleichen mußte.

Mitten im Wald kam mir eine Gruppe Wanderer entgegen. Eine von ihnen lief mit dem Blick konzentriert auf den Boden gerichtet, wohl in Gedanken oder aus Anstrengung. Alle anderen machten brav Platz, aber sie sah mich nicht; ich lief einfach weiter geradeaus in der Hoffnung, daß sie mich schon sehen würde, aber der Abstand wurde zusehends kleiner. Irgendwann hob sie den Blick und sah mich, und da erschrak sie und machte einen Satz zur Seite. Ich war etwas perplex, aber rief noch im Laufen: Ich tu nichts, ich will nur spielen!

Der Lauf war richtig befriedigend. Ich kam nach 42:20 Minuten an, d.h. mit einem Schnitt von 5:24 min/km. Der Puls war entsprechend etwas höher, aber nicht zu hoch: 166 im Durchschnitt mit einem Maximum von 178, der bei der Steigung gegen Ende der Strecke erreicht wurde. Danach war ich ganz schön fertig und reif für eine warme Dusche.

Dienstag, 14. Oktober 2008

Krank und Wiederanlauf in Köppern

Ich bin zwei Wochen nicht gelaufen: mein leichter Schnupfen wuchs sich zu einer ziemlich üblen Angina aus, ich mußte zum Antibiotikum greifen. Resultat: ich bin jetzt wieder auf den Beinen, aber noch immer nicht ganz fit.

Gestern bin ich dann wieder gelaufen, und zwar in der Köpperner Mittagspause. Es war eine mühsame, aber notwendige Maßnahme: am Wochenende davor war ich in der Pfalz mit meiner Familie, und ich habe beim Wandern im Wald schon gemerkt, daß ich langsam untrainierter wurde. Jedenfalls merkte ich das beim Laufen deutlich, ich kam relativ schnell aus der Puste und konnte es nicht unbedingt gleich genießen.

Ich lief im Nebel bei 16 Grad, und es war schon eine deutliche Veränderung in Richtung Herbst im Wald zu spüren: alles war feucht, modrig, die Blätter waren gelb oder rot, und viele waren auf den Boden gefallen, so daß sie den Weg verdeckten. Ein schöner Lauf eigentlich. Ich lief die 7,8-km-Strecke wie gehabt und konnte sie nach 43:15 Minuten beenden, ein Schritt von 5:31 min/km. Mein Puls verhielt sich ganz OK, mit 159 im Durchschnitt und 172 als Maximum war eindeutig nicht der Kreislauf das Problem, sondern die Beine, die ich gleich danach schon deutlich spürte, und die paar Kilo, die sich in letzter Zeit angesammelt haben.

Ich wiege jetzt schon wieder 76 Kilo. Mein nächstes Projekt: 5 Kilo runter.