Von der Herzoperation Silvester 2005 zum Marathon Oktober 2007

Sonntag, 30. Dezember 2007

Längere Kränkelphase, Silvesterlauf

Der letzte Satz aus meinem letzten Post am 11.12. klingt ja fast prophetisch. Ich hatte ja schon die ganze Zeit Ärger mit meinem Bauch: Bauchschmerzen, Verdauungsprobleme, mal Durchfall, mal das Gegenteil. Immer wieder bekam ich Krämpfe, und sobald ich was gegessen hatte, ging es mir schlecht, egal, was ich aß. Ich mußte mit dem Laufen aufhören, weil es einfach keinen Spaß mehr machte.

Ich ging deshalb zu meiner Hausärztin, die mich etwas eingehend untersuchte. So richtig fand sie nichts, bis auf ein paar erhöhte Leberwerte, die aber nicht richtig erklärbar scheinen - ich habe in letzter Zeit gerade wegen der Schmerzen so gut wie keinen Alkohol getrunken und kaum fettiges Essen, generell wenig gegessen. Obwohl ich nicht gelaufen bin, habe ich in den letzten 3 Wochen 1,5 Kilo abgenommen.

Letztlich wird ein Medikament verantwortlich gemacht, dessen Beipackzettel als Nebenwirkung diffus von "Magen-Darm-Beschwerden" und erhöhter Leberaktivität spricht. Ich bin von meiner Ärztin an den Facharzt verwiesen worden, der mir das Medikament verschrieben hat, weil sie damit keine Erfahrung hat. Absetzen wollte ich es nicht, weil ich ansonsten gute Erfahrungen damit habe, es ist mein Kopfschmerzmittel - momentan sieht es so aus, als hätte ich die wirklich schlimmen Kopfschmerzen gegen nicht ganz so schlimme Bauchschmerzen eingetauscht.

Vor ein paar Tagen hatte ich beschlossen, daß ich wieder mit dem Laufen anfangen wollte. Gestern brachte ich meine Tochter zu ihrer Freundin, und deren Mutter erzählte mir, daß sie heute beim Frankfurter Silvesterlauf mitlaufen wollte. Das war für mich eine gute Einstiegsmotivation: Ilca hatte beim Marathon aus gesundheitlichen Gründen nicht mitmachen können, und so wäre das für beide eine Art Wiedereinstieg. Kurz entschlossen machte ich mit.

Die Nachmeldung war heute noch bis eine Stunde vor dem Start möglich. Ich bin also heute früh losgefahren und habe noch rechtzeitig einen Parkplatz gefunden, bekam tatsächlich noch eine Startnummer und durfte dann anderthalb Stunden warten. War trotzdem nett: die Stimmung in der Halle war angenehm, es war ziemlich voll (über 2.100 Läufer sind mitgelaufen, und da waren natürlich Freunde und Verwandte mit). Mein Bauch machte natürlich seine Sperenzchen, und zu allem Überfluss hatte ich gestern einen Herpesausbruch unter der Nase bekommen - nicht die allerbesten Bedingungen.

Gegen 12 Uhr stellten wir uns im Startbereich, ich hatte Ilca im Gewühl nicht getroffen. Die Eliteläufer liefen los, dann wurden ein Block losgeschickt, der sich unter 50 Minuten eingeschätzt hatte, und dann durfte ich starten (ich hatte mich zwischen 50 und 60 Minuten eingeschätzt).

Es lief ganz flüssig. Zeitweise war der Weg vereist, zum Teil war es naß und schlammig, aber ich bin solchen Sachen von Köppern gewohnt. Ich lief im 5:15er-Takt, mehr oder weniger konstant, und hielt das ziemlich gut durch. Mein Puls war die ganze Zeit bei etwa 156, nur ein, zweimal schnellte er etwas hoch, als es einen steilen Anstieg gab, aber da ging er nur bis 171. Ich war sehr zufrieden.

Der letzte Kilometer wurde mir doch etwas anstrengend, aber am Ende hatte ich ihn geschafft: 52:25 Minuten!

Dienstag, 11. Dezember 2007

Mittagslauf in Köppern, diesmal mit Akki und Markus

Heute sind wir zum ersten Mal seit längerem wieder zu dritt gelaufen: Markus, Akki und ich, also sozusagen die Originalbesetzung. Sie sagten beide gleich, daß sie nicht schnell laufen wollten, mir war es wieder recht - sozusagen ein Schonlauftag.

Das Wetter war relativ kühl, nicht regnerisch, aber windig. Wir liefen recht gemütlich, so daß wir uns unterhalten konnten, es war eine richtig nette Laufrunde. Trotzdem mußten wir an mancher Stelel auf Akki warten, der damit zu kämpfen hatte, daß er vom Zahnarzt kam und seine Betäubung langsam nachließ.

Am Ende der Runde hatten wir 50:08 Minuten, Akki kam noch 20 Sekunden später an. Es zeigt sich schon, Training ins wirklich eine Sache von Konstanz und Beharrlichkeit!

Montag, 10. Dezember 2007

Mittagslauf in Köppern, alleine, im Regen

Heute bin ich wieder gelaufen, nachdem ich am Wochenende eine Pause eingelegt habe. Irgendwie läßt die Motivation nach.

Heute mußte ich mich auch regelrecht selbst in den Hintern treten. Es regnete, es war kalt, es war windig, es war grau, es war überhaupt nicht einzusehen, daß ich da raus sollte und mich dem Ganzen aussetzte. Und doch, ich tat es: gegen halb zwei zog ich mich um und lief los. Der Boden war erwartungsgemäß matschig, aber es regnete zum Glück nicht lang, und nach etwa einem Viertel der Strecke hatte ich wenigstens den Kopf wieder trocken.

Im Wald war es richtig rutschig, ich hätte so richtige Profilreifen oder sogar Spikes gebraucht. Der Erlenbach war zwar voll, aber noch in seinem eigenen Bett. Ich mußte an der Stelle trotzdem gehen, weil es wegen der Überschwemmung von neulich alles Mögliche herumlag.

Ich beendete die Strecke nach 43:14 Minuten und war doch ganz froh, rausgegangen zu sein. So eine Mittagspause bringt einen doch auf andere Gedanken.

Freitag, 7. Dezember 2007

Köppern am Mittag, allein gegen die Naturgewalten

Heute bin ich nach zwei Pausentagen wieder gelaufen. Am Mittwoch machte mir mein Magen Probleme, so daß ich mir die Pause genehmigte; gestern wäre Fahrradfahren drangewesen, aber auch das habe ich mir nicht zugetraut. Statt dessen habe ich ganz dekadent das Auto genommen; dafür verpaßte ich meinen Kollegen Markus, der tatsächlich Ernst machte und seinen zweiten Lauf dieser Woche startete.

Also hieß es für mich heute wieder alleine laufen. Heute morgen hatte ich arge Bedenken, als es anfing zu regnen wie aus Kübeln, aber gegen Mittag hatte es zum Glück wieder aufgehört. Der Boden war natürlich nicht trocken, überall waren Pfützen, manchmal hatten sich regelrechte Bäche gebildet. An mancher Stelle mußte ich den Weg verlassen, weil er einfach nicht passierbar war. Der Erlenbach war über die Ufer getreten und hatte den parallel verlaufenden Pfad überschwemmt, und ich mußte auf Steinen hüpfen, um trockenen Füßen weiterzukommen. Einmal sprang ich knapp daneben, ich taumelte, aber fiel zum Glück nicht; eine Frau, die ihren Hund ausführte, beobachtete die Szene und schaute ganz besorgt. Als ich doch die Stelle passiert hatte, meinte sie: Naja, Sie sind ja eh ganz naß.

Trotz der Widrigkeiten und des relativ starken Windes erreichte ich das Ende der Strecke nach 44:22 Minuten.

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Now playing: berliner philharmoniker karajan, beethoven symphonien 5 & 7 - (06) 7. symphonie ii - allegretto

Dienstag, 4. Dezember 2007

Köppern bei Kälte und Sprühregen

Heute wieder allein gelaufen. Hätte mir eigentlich eine Pause gönnen sollen, aber irgendwie bin ich doch raus. Immer noch Magenprobleme, der Knöchel tat von gestern noch weh, das Wetter war noch weniger einladend als gestern. Die Kollegen wollen nicht (fit sein macht einsam: gestern habe ich mitgekriegt, wie zwei von ihnen darüber sprachen, wieder mal zu laufen, der eine sagte dann scherzweise zum anderen: Aber nicht mit dem José, der ist zu schnell geworden!)

Heute jedenfalls nicht. Es war matschig, schlammig, unangenehm kalt, und das Laufen machte richtig Mühe. Ich beendete die Strecke nach 47:07 Minuten.

Mit dem heutigen Lauf bin ich 1.401 km in diesem Jahr gelaufen!

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Now playing: Miles Davis - Freddie Freeloader

Köppern bei Sonne und Kälte...

Gestern wieder ohne Blogeintrag, Schande. Bin allein gelaufen, hatte leichte Motivations- und Magenprobleme, bin dennoch bei der Kälte raus, da die Sonne schien. Es war etwas windig.

Ich schaffte die Strecke mit etwas Anstrengung in 42:58 Minuten und war danach ziemlich fertig. Mein Knöchel meldete sich zu Wort, auch etwas Muskelkater war zu spüren.

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Now playing: Miles Davis - Freddie Freeloader