Von der Herzoperation Silvester 2005 zum Marathon Oktober 2007

Montag, 30. Dezember 2013

Birthday

Wie jedes Jahr feiere ich heute meinen Zweitgeburtstag: vor genau acht Jahren wurde ich in der Frankfurter Uniklinik am offenen Herzen operiert.
Damals war ich recht pessimistisch und rechnete nicht damit, 10 weitere Silvesterpartys zu erleben. Was soll ich sagen, morgen wird es die achte sein ( ok, 7, denn das erste Mal war mir nicht wirklich zum feiern, bewegungsunfähig im 7. Stock des Haus 23), und es sieht ja gut aus: die zehn mache ich noch locker voll!

In diesem Sinne: Prost, und allen ein frohes Fest! 

Montag, 15. Juli 2013

Jetzt aber: mein erster Ultra!

Geschafft! Am Samstag habe ich an einer der verrücktesten, aber auch schönsten Laufveranstaltungen teilgenommen: den 1. GrünGürtel Ultramarathon.

Die Einladung kam von Katrin und Daniel von beVegt, die ich aus Twitter unter dem Motto #twitterlauftreff kenne. Sie wurden dieses Jahr zusammen 65 Jahre alt, und so beschlossen sie, einen 65 km langen Ultralauf zu veranstalten und dafür einige Mitläufer zu finden. Sie fanden eine passende Strecke (die nur minimal länger wurde, 67 km) und einen passenden Termin. Ich war mir gar nicht sicher, ob ich so eine Distanz überhaupt bewältigen konnte, zumal ich in Rodgau hatte aussteigen müssen. Aber die Idee gefiel mir, zumal es hieß, dass wir alle gemeinsam laufen und ankommen wollten, d.h. auch sicher einige Gehpausen einlegen würden. Also meldete ich mich an.

Ich war schon etwas aufgeregt, und wie immer vor so einer Herausforderung hatte ich schlecht geschlafen, als ich am Samstag gegen 6:15 das Haus in Richtung Bornheim verließ. Ich fuhr mit der S-Bahn, aber das letzte Stück dann doch mit dem Rad, weil die U-Bahnen am Samstag doch etwas unregelmäßiger fahren. Vor Katrins und Daniels Wohnung traf ich auf drei, vier Leuten, die auch eben angekommen waren - leicht zu erkennen an den Laufklamotten, Trinkrucksäcken und das aufgeregte Schnattern. Ich parkte mein Fahrrad im Keller, wir machten noch ein Gruppenfoto, und kurz danach ging es los.

Die Startergruppe um 7 Uhr

Die Strecke kannte ich weitgehend aus anderen Läufen, zwischendrin waren mir das eine oder andere Verbindungsstück unbekannt, aber im großen und ganzen war das ein Heimatlauf. Wir liefen gemütlich, redeten unentwegt miteinander, scherzten über die verrückte Idee und waren ganz schnell am Ostpark, vo Daniels Eltern auf uns warteten. Sie fuhren mit den Rädern die ganze Strecke mit uns, und das war genial: ich konnte meinen Trinkrucksack abgeben und jederzeit zu ihnen gehen, um zu trinken oder einen Riegel zu essen. Mehr noch: im Verlauf der Strecke kamen auch Katrins Eltern und ihr Bruder dazu, die regelrechte Verpflegungsstände aufgebaut hatten, in Höchst an der Mainfähre dann Andrea mit Kuchen, Obst und Salzstangen, auf der anderen Mainseite dann gleich die nächste Station mit Monikas Eltern, die uns noch zweimal am Waldstadion und am Rudererdorf mit allerlei Essenssachen versorgten. Dazu kam Tobias, der uns ab km 35 mit dem Rad begleitete (Michael gesellte sich zu Fuß zu uns), so dass wir beinahe schon überversorgt waren.

Unterwegs am Niddauferweg

Es wurde die Vermutung geäußert, dass wir das Schwätzen spätestens ab Kilometer 30 einstellen würden. Pustekuchen! Da es immer wieder neue Mitläufer gab, manche, die aufhörten, oder einfach so, hatten wir soviel zu erzählen, dass wir beinahe ohne es zu merken plötzlich in Höchst waren - nach 40 km. Na dann, sagte ich mir, die letzten 27 sind ja leicht gemacht, es ging durch den Stadtwald zurück, im Schatten, bei schönster Landschaft. Michael fotografierte uns am Punkt der Marathondistanz, wir liefen weiter, und ich war schon sehr stolz auf mich - so lange war ich noch nie gelaufen. Ich wollte unbedingt die psychologische Grenze von 50 km erreichen (Rodgau!), und das ging auch wunderbar. So etwa 2 km später wurde ich etwas unkonzertriert, stolperte an einer Wurzel, konnte mich gerade so fangen, und als ich kurz danach wieder stolperte, dachte ich, ich würde die Distanz doch nicht schaffen. Aber das war von kurzer Dauer, ab km 55 war ich wieder fit, und es ging weiter!

Wir verließen den Wald bei Oberrad und kamen zur Gerbermühle, wo wir noch eine kleine Pause machten. Danach gleich die nächste am Rudererdorf mit der letzten Verpflegung, und dann hieß es nur noch: machen wir den Sack zu, die letzten 4 Kilometer sind zu laufen. Und tatsächlich, wir kamen, fröhlich mit La-Ola-Wellen und nach wie vor schnatternd, in Bonheim wieder an. 67 Kilometer! Der längste Lauf meines Lebens.

Finisher und Helfer am Ziel.

Unterwegs habe ich einige Bilder geschossen - der Akku hielt aber nur etwa bis zur Hälfte der Strecke. Die Bilder sind auf meinem Flickr-Album zu sehen

An dieser Stelle möchte ich mich nochmal bei Katrin und Daniel für die Organisation bedanken, bei allen Helferinnen und Helfer, die uns so gut versorgt haben, und bei allen Mitläufern, die eine sehr gutgelaunte, sympathische Gruppe abgaben - das Laufen hat mit Euch sehr viel Spaß gemacht! Da ist auch klar, dass ich nächstes Jahr wieder dabei sein werde.

Meine Urkunde. Ich bin ein stolzer Ultraläufer!


Dienstag, 23. April 2013

Laufbericht: mein sechster Marathon


Dieses Jahr habe ich mir vorgenommen, den Marathon unter 3:30 Stunden zu laufen. Als wichtigen Zwischenschritt dahin hatte ich vorgesehen, einen Frühjahrsmarathon in höchstens 3:45 zu laufen, dann eine kurze Pause einzulegen und anschliessend eine ordentliche Vorbereitung für den Lauf im Herbst hinzulegen.

Terminlich bot sich ein Marathon Ende April an, wobei da einige Wahlmöglichkeiten bestanden: Hamburg, Linz und der Weiltalweg am 21.4., der Oberelbemarathon in Dresden, der Düsseldorfer und sogar der Inselmarathon am Steinhuder Meer eine Woche später. Die Wahl fiel nicht leicht, alle Veranstaltungen lockten, auch weil Freunde und Bekannte dort laufen wollten. Ich entschied mich pragmatisch für den Weiltalmarathon: erstens wegen der räumlichen Nähe, zweitens wollte ich schon seit ein paar Jahren dort mitlaufen und hatte das nicht hingekriegt. Nicht zuletzt wegen meiner Trainingspartner Peter, Christian und Michael fiel die Wahl leicht.

Nach dem abgebrochenen Lauf in Rodgau war die Zeit relativ knapp. Ich fand im Netz einen 8-Wochen-Trainingsplan, der mir machbar erschien. Da ich nicht völlig untrainiert startete (die Vorbereitung für Rogdau war gut gewesen und gab mir Mut und Zuversicht), fragte ich mich, ob ich es nicht vielleicht doch schaffen könnte, für die 3:30 direkt zu trainieren. Dass es ambitioniert, ja sportlich war, war mir natürlich klar, aber war es auch unrealistisch? Ich beschloss, es einfach zu probieren. Mein 8-Wochen-Plan war also ein 3:30-Plan, und die Massgabe war: unbedingt durchziehen, sonst geht das schief. Parallel dazu fing ich mit dem Schwimmtraining an (mittlerweile zweimal die Woche je eine Stunde) und machte Stabilitätsübungen mit der Kettlebell.

Im Gegensatz zu meinen bisherigen Plänen war der neue sehr abwechslungsreich. Bisher kannte ich das so, dass die Pläne grundsätzlich drei oder vier verschiedene Tempobereiche kennen, die sie abwechselnd einsetzen, wobei die jeweilige Dauer mit zunehmenden Planfortschritt länger wird. Die Trainingswoche sieht dann so aus, dass man eine oder zwei Einheiten Dauerlauf, einen Tempolauf, einmal Intervalle und einen langen Lauf hat. Zwar werden die Einheiten länger (z.B. waren die langen Läufe am Anfang 25 km, am Ende des Plans dann 35 oder 37), aber die vorgegebene Laufgeschwindigkeit blieb für jeden Lauftyp mehr oder weniger gleich. Der neue Plan war anders: von Woche zu Woche variierten die vorgegebenen Geschwindigkeiten, zwar nicht radikal, aber doch so, dass ich mich nicht so richtig dran gewöhnen konnte. Das ist wahrscheinlich beabsichtigt, aber es verunsicherte mich doch, denn so hatte ich keinen Vergleich zur Vorwoche.

Ich kam aber auch so mit dem Plan nicht zurecht. Die Einheiten beinhalten ein vorgegebenes Tempo und einen einzuhaltenden Pulsbereich. Bei den bisherigen Plänen passte das gut zusammen, aber diesmal war mir klar: entweder ich laufe das Tempo, dann ist mein Puls zu hoch, oder ich laufe nach Puls, dann erreiche ich die vorgegebene Laufgeschwindigkeit nicht. Ich machte eine Mischung aus beidem: die langen Läufe trainierte ich nach Puls und langsamer als vorgesehen, bei den Tempoeinheiten und Intervallen hielt ich mich exakt an die Pacevorgaben und hatte einen höheren Puls. Zwar ist das eine bekannte Daumenregel ("lauf die langsamen Läufe langsamer, die schnellen schneller als vorgesehen"), aber eigentlich war es auch ein Zeichen, dass ich für diesen Plan nicht fit genug bin.

Dazu kam, dass ich zweimal das Training unterbrechen musste: einmal wurde ich krank (zum erstenmal nach über 10 Monaten bekam ich einen grippalen Infekt und musste für 5 Tage pausieren), einmal hatte ich kreislaufprobleme, wodurch ich wieder 3 Tage Trainingspause hatte. Wenn man alles zusammen nimmt, dann war klar, dass das Ziel im Weiltal nicht zu schaffen war. Ich machte dennoch weiter mit dem Plan, so gut es ging. Im Kopf korrigierte ich meine Zielzeit nach oben, und als Peter vor drei Wochen fragte, welche Zeit wir angehen wollte, sagte ich, dass ich realistischerweise zwischen 3:35 und 3:45 laufen würde. Aber ganz aufgeben wollte ich die Idee nicht: ich nahm mir vor, das Rennen so anzugehen, dass ich bei 3:30 ins Ziel käme, also mit 4:58 min/km. Ich überschlug, dass ich das etwa bis km 30 halten können würde, und dann würde ich sehen.

Der Tag kam, ich war dann schon etwas aufgeregt und fragte mich, wie weit ich kommen würde. Wir fuhren mit Michael, Peter und Christian zusammen nach Schmitten, wo wir die Startunterlagen abholten. Dort trafen wir noch Robert, der seit einem Jahr Probleme mit seiner Achillessehne hat und daher nicht laufen kann; er war mit dem Fahrrad da und wollte Support an der Strecke leisten. Das Wetter war optimal, zwar ein wenig kalt in Schmitten, aber das war relativ früh am Morgen und auf dem Berg; das würde schon noch werden. Wir starteten, ich wie immer zu schnell, aber diesmal mit allem Grund, ging es zunächst mal relativ steil bergab. Das änderte sich bald, eine längere Steigung bgann. Ich hatte schon im Vorfeld gesehen, dass wir den Treisberg hoch mussten, und hatte einen ziemlichen Respekt davor. Aber bald war das vorüber, es ging wieder abwärts, und ich dachte: sollte es das schon gewesen sein? Es war!

Bei soviel Auf und Ab konnte ich natürlich keine konstante Pace laufen. Ich rechnete aber alle 5 km nach, und ich war immer in der Zeit, meist mit ein paar Sekunden Vorsprung. Mal ging es aufwärts und langsamer, mal wieder abwärts, und ich musste bei km 27 über mich lachen: Du bist bekloppt, 27 km in den Beinen und eine Pace von 4:30! Bei km 30 allerdings kam es, wie ich es mir schon gedacht hatte: 5er Schritt ging nicht mehr. Ich machte eine Gehpause an der Verpflegungsstelle und kämpfte: 5:40... 5:21... 5:05... selbst knapp darunter ging es schon mal, aber nicht dauerhaft. Die 3:30 waren also definitiv nicht drin.

Bei km 38 machte ich eine kleine Dehnpause, dann ging es wieder los. Vor mir war eine Staffelläuferin, ich hängte mich dran, überholte sie, wurde von ihr überholt, überholte wieder... Bei km 40 wurde ich von Viktor begrüsst, einem Laufbekannten, der mich mit Schwung überholte. Ich gab noch etwas Gas, soviel ich konnte, und auf den letzten 300 Metern wurde ich noch von der Staffelläuferin stehengelassen, die einen regelrechten Sprint hinlegte. Egal, ich konnte das Ziel sehen, wurde auch gleich per Lautsprecher angesagt, und ich war da: 3:43! Neue Bestzeit, knappe 7 Minuten schneller als beim letztenmal.

Fazit: OK, der 5er Schritt ist noch zuviel für mich. Oder ich sollte mich auf die 30-km-Distanz spezialisieren, die klappte ja :)

Kurz danach kam Michael ins Ziel, der nur 6 Minuten länger brauchte - und das bei anvisierten 4 Stunden! Wir duschten, trafen dann auf Christian und Peter, die schon längst da waren (Christian sogar mit einem Podiumsplatz). Das obligatorische alkoholfreie Weizenbier habe ich mir genehmigt, aber auf den Kuchen habe ich verzichtet: es gab nur zwei Sorten, und die sahen mir beide nicht so gut aus.

Dienstag, 29. Januar 2013

Mein erster Ultra - nicht.

Um es kurz zu machen: ich habe es nicht geschafft.

Nach 8 Runden und 40 km habe ich beschlossen, dass es reicht.

Woran es lag? Ganz klar: der matschige, rutschige, schwere Untergrund hat mir den Rest gegeben. Ich habe für 50 km trainiert, und das sogar ganz ordentlich. Aber für dieses Terrain habe ich nicht trainiert.

Das hat mich nicht davon abgehalten, es zu probieren. Ich lief zusammen mit Heiko Bartlog, mit dem ich schon den Köln Marathon 2011 gelaufen war - ein sehr angenehmer Laufpartner. Wir hatten Spass, konnten miteinander schwätzen und sogar etwas Blödsinn treiben. Bei jeder Runde passierten wir die Stelle unserer SupporterInnen, die das fabelhaft gemacht haben - vielen Dank, Mädels! Ihr seid die Besten!

Auf jeden Fall war das Laufen eine Herausforderung. Die Hälfte der Strecke war geräumt und auf Asphalt, die andere Hälfte im Wald war schneebedeckt. An manchen Stellen war der Schnee plattgetreten und rutschig wie Eis, an anderen war er wie leichter Sand, an vielen Stellen eine Kombination von beidem. Durch die vielen Mitläufer wurde das von Runde zu Runde schlechter, unregelmässiger; ich musste bei jedem Schritt mit der Fuss- und Wadenmuskulatur ausgleichen. Ich hatte meine Yaktrax angezogen, und die konnten einiges abfangen, aber längst nicht alles; auf der asphaltierten Teilstrecke waren sie dann eher hinderlich.

Es kam, wie es kommen musste, mein rechter Knöchel machte sich bemerkbar. Zuerst der Knöchel, dann der ganze rechte Fuss, ulkigerweise auch der rechte Arm - ich muss da ziemliche Ruderbewegungen ausgeführt haben, um das Rutschen auszugleichen. Es half nichts, ab km 35 war jeder Schritt von Schmerz begleitet. Ende der 8. Runde prüfte ich mental meinen Zustand (das machte ich bei jeder Runde) und entschied, aufzuhören.

Nach dem Lauf wurde mir klar, dass das genau richtig gewesen war: ich konnte kaum auftreten und hatte einen richtig dicken Knöchel. Das war zwar sehr ärgerlich, aber andererseits nahm ich es relativ gelassen. Es war nicht zu ändern, und weitermachen wäre einfach nur blöd gewesen. So aber habe ich mich nicht ernsthaft verletzt, nach drei Tagen Pause kribbeln meine Beine schon und wollen laufen. Morgen früh werde ich eine Testrunde am Main versuchen.

Was jetzt? Ich habe überlegt, ob ich am 3. März in Marburg den 50-km-Lauf mitmache, um das Training sozusagen positiv abzuschliessen. Ich bin aber nicht sicher, ob ich das tun werde. Einerseits natürlich reizvoll, andererseits wäre ich da in der Vorbereitung für meinen Frühjahrsmarathon, und da würde ein 50er nicht direkt dazu passen :)

Montag, 14. Januar 2013

Training ist durch

Ich hatte mir ja eine verrückte Sache vorgenommen: den 50-km-Ultramarathon in Rodgau am 26. Januar. Dafür habe ich mir einen Trainingsplan aus der Website der Deutschen Ultramarathon Vereinigung heruntergeladen und an meine Verhältnisse ein wenig angepaßt. Daran habe ich mich bisher ganz gut gehalten, bin den ganzen (milden) Dezember bei jedem Wetter rausgegangen und gelaufen, gelaufen, gelaufen. Ein bißchen Bammel hatte ich vor der 6. Woche: dort waren nicht nur 15 km Tempodauerlauf und 3x 3km Intervalle dran, sondern am Sonntag noch dazu ein Marathon.

Da ich keine Lust hatte, diese lange Strecke allein durchzulaufen, habe ich nach einem offiziellen Marathonlauf, vorzugsweise in der Nähe, gesucht. Ich fand keinen, aber dafür die Marathonstaffel in Mörfelden: ein Mannschaftslauf über 4 x 10,55 km. Nachdem ich das mit dem Orga-Team besprochen hatte, meldete ich mich an, zusammen mit Christian, den ich aus dem #twitterlauftreff kenne.

Kalt war es, aber zum Glück wolkenlos, und im Wald hatten wir keinen Wind. Wir liefen los, 121 Leute (außer uns gab es noch weitere 5 Einzelläufer), und schwätzten herum, schauten uns die Landschaft an, fachsimpelten über dies und das. Nach ein paar Kilometern sagte Christian unser Tempo an, das was deutlich zu hoch. Wir reduzierten es, ließen eine Mitläuferin ziehen, und genossen den Lauf. Ich holte nach der 2. und 3. Runde jeweils zwei Becher Tee und nahm unterwegs zwei Gels. Meine Uhr piepte zwar die ganze Zeit, daß mein Puls zu hoch war, aber es ging mir soweit ganz gut.

Die letzte Runde wollte Christian das Tempo etwas anziehen. Ich fühlte in meinen Körper hinein und befand, daß ich das nicht wollte. Im Gegenteil, ab km 36 fing mein rechter Oberschenkel an zu zwicken, und mir war eher danach, etwas langsamer zu laufen. Christian zog also alleine weiter, ich konnte mich etwas erholen und kam dann 4 Minuten nach ihm ins Ziel - nach 3:50:12h, was meine bisherige Marathon-Bestzeit um 4 Minuten verbessert!

Sehr schön. Danach war ich zwar ziemlich erschöpft, aber damit ist das Training durch. Ich bin jetzt sehr zuversichtlich, daß ich in Rodgau gut ankommen werde, jetzt läßt die Trainingsintensität etwas nach, und ich kann wieder Kräfte sammeln. Und nebenbei habe ich meinen 5. Marathon absolviert!