Von der Herzoperation Silvester 2005 zum Marathon Oktober 2007

Montag, 24. November 2008

Unfall und Ende

Training Nr. 120 in diesem Jahr fand am 16.11. statt. Es war ein kurzes Vergnügen: der Weg war naß und etwas rutschig, und beim Versuch, über das Drängelgitter am Bahntunnel gleich am Anfang der Strecke zu springen, rutschte ich aus. Ich kam gar nicht dazu, abzuspringen, ich nahm Anlauf, der Sprungfuß bekam keinen Halt und rutschte nach vorne mit schnellem Tempo. Ich knallte mit dem Knie gegen die Absperrung und fiel auf den Rücken - zum Glück doch ein wenig seitwärts, denn es war so heftig, daß ich es knacken hörte. Ich lag da erstmal stöhnend auf dem Boden, ich konnte vor Schmerz kaum denken. 30 Meter vor mir unterhielten sich zwei Männer an der Friedhofspforte und beachteten mich nicht. Nach einer Weile schaute einer der beiden rüber und fragte: Alles klar? Ich antwortete wahrheitsgemäß mit "Nein!", aber entweder war das nicht verständlich genug, oder die beiden hatten Wichtigeres zu besprechen, jedenfalls kam auch keiner rüber, um zu helfen.

Irgendwann stand ich auf und ging nach Hause zurück - ich humpelte mehr, als daß ich ging, und bei jedem Schritt mußte ich laut aufstöhnen. Es muß ein lustiger Anblick gewesen sein, jedenfalls wurde ich ein paarmal komisch angeschaut. Zuhause erwarteten mich große Augen meines Sohnes und meiner Frau, die aber beide gleich weg mußten. Ich legte mich in die Badewanne und versuchte zu entspannen, aber die Schmerzen gingen nicht weg. Also rief ich mir ein Taxi und fuhr in die Notaufnahme, wo ich gleich geröntgt wurde. Ergebnis: die 8. Rippe links, das ist die erste, die unter dem Schulterblatt sichtbar ist, ist gebrochen.

Das bedeutet für mich den Abschluß der Laufaktivitäten für dieses Jahr, denn die Rippe wird 3 bis 4 Wochen brauchen, um wieder zusammenzuwachsen. Das Knie ist zum Glück nicht angetastet, die beiden Schläge, die ich da abbekommen habe, sind ein Stück darunter. An der rechten Kniekehle habe ich auch einen Schlag abbekommen, ich vermute, ich bin auf dem eigenen linken Fuß gefallen, habe aber keine Erinnerung daran. Jedenfalls hat sich da ein großer Bluterguß gebildet, der aber schon wieder am Verschwinden ist.

Fazit: Glück im Unglück, denn es hätte schlimmer kommen können, wenn ich auf die Wirbelsäule oder gar den Hinterkopf gefallen wäre. Jetzt war ich eine Woche zuhause und werde morgen wieder arbeiten gehen.

Mittagslauf in Köppern

Am Donnerstag, dem 13.11., lief ich wieder in Köppern. Ich nahm die gleiche 8,1-km-Strecke in 45:37 Minuten, war also ein klein wenig langsamer als beim letzten Mal - kein Wunder, denn der Muskelkater war schon deutlich. Auch diesmal hatte ich den Brustgurt nicht mit, ich schätze aber, daß es mich relativ viel gekostet haben dürfte; der Pace war mit 5:37 min/km nicht zu schnell, aber auch nicht gerade langsam.

Abendlauf an der Nidda

Am Dienstag, dem 11.11., zwei Tage nach dem Lauf am Sonntag, bin ich dann wieder abends gelaufen. Die Mittagspause war wieder unmöglich gewesen, aber das machte nichts, ich lief abends an der Nidda, die auf 13,64 km abgekürzte 14-km-Strecke. Das machte wieder Spaß, ich war nach 1:13:34 h fertig, hatte also einen Schnitt von 5:23 min/km gehalten. Das zeigte sich auch in den Pulswerten: 166 im Durchschnitt, 178 maximal. Ich war etwas fertig und hatte tags darauf Muskelkater, aber es hat Spaß gemacht.

Niddalauf am Abend mit Franziska

Am Sonntag, dem 9.11., bin ich dann abends mit Franziska gelaufen. Wir hatten es uns die ganze Zeit vorgenommen, das hatte aber irgendwie nicht geklappt. An dem Nachmittag sah es erst mal wieder so aus, als könnten oder wolten wir nicht, aber Franziska gab sich und mir einen Ruck, und wir gingen los.

Es war ein schöner Lauf, bei dem ich wieder entdeckte, wieviel mir das Laufen bringt. Danach war ich wieder drin, weder Stress, noch Unlust, noch das kalte Wetter konnten mir was anhaben. Wir liefen exakt im 6er Schritt eine Strecke von 12,1 km in 1:12:39 h, wobei ich meinen Puls sehr gut bei 158 im Durchschnitt halten konnte. Der Höchstpuls lag bei 174 am Ende, als wir einen Spurt hinlegten.

Sonntag, 23. November 2008

OK. Ich bin im Verzug.

Vier Wochen! Vier Wochen habe ich nun nicht mehr gebloggt. Nicht, daß es nichts zu berichten gegeben hätte. Irgendwie war ich blockiert.

Heute hole ich es nach. Ich bin seitdem viereinhalb mal gelaufen, und ich habe mir ja vorgenommen, jeden einzelnen Lauf zu dokumentieren.

Nach meinem Lauf vom 24. Oktober legte ich eine Pause von einer Woche ein. Am Wochenende war ich weggefahren, und die Woche danach war bei der Arbeit so stressig, daß ich mir mittags keine Zeit dafür nahm. Am Montag, dem 3.11. wieder, da nahm ich mir die Zeit - zwar etwas spät, um 15:20, aber wenigstens das. Ich lief die bekannte Strecke, die mittlerweile standardmäßig auf 8,1 km abgewandelt ist, da eine Abkürzung, die quer durchs Feld führte, nicht mehr möglich ist. Ich lief die Strecke in 44:06 Minuten, d.h. mit einem Schritt von 5:25 min/km. An dem Tag hatte ich meinen Brustgurt vergessen, also habe ich keine Pulswerte notiert; ich war aber schon etwas aus der Puste.