Von der Herzoperation Silvester 2005 zum Marathon Oktober 2007

Dienstag, 29. Januar 2013

Mein erster Ultra - nicht.

Um es kurz zu machen: ich habe es nicht geschafft.

Nach 8 Runden und 40 km habe ich beschlossen, dass es reicht.

Woran es lag? Ganz klar: der matschige, rutschige, schwere Untergrund hat mir den Rest gegeben. Ich habe für 50 km trainiert, und das sogar ganz ordentlich. Aber für dieses Terrain habe ich nicht trainiert.

Das hat mich nicht davon abgehalten, es zu probieren. Ich lief zusammen mit Heiko Bartlog, mit dem ich schon den Köln Marathon 2011 gelaufen war - ein sehr angenehmer Laufpartner. Wir hatten Spass, konnten miteinander schwätzen und sogar etwas Blödsinn treiben. Bei jeder Runde passierten wir die Stelle unserer SupporterInnen, die das fabelhaft gemacht haben - vielen Dank, Mädels! Ihr seid die Besten!

Auf jeden Fall war das Laufen eine Herausforderung. Die Hälfte der Strecke war geräumt und auf Asphalt, die andere Hälfte im Wald war schneebedeckt. An manchen Stellen war der Schnee plattgetreten und rutschig wie Eis, an anderen war er wie leichter Sand, an vielen Stellen eine Kombination von beidem. Durch die vielen Mitläufer wurde das von Runde zu Runde schlechter, unregelmässiger; ich musste bei jedem Schritt mit der Fuss- und Wadenmuskulatur ausgleichen. Ich hatte meine Yaktrax angezogen, und die konnten einiges abfangen, aber längst nicht alles; auf der asphaltierten Teilstrecke waren sie dann eher hinderlich.

Es kam, wie es kommen musste, mein rechter Knöchel machte sich bemerkbar. Zuerst der Knöchel, dann der ganze rechte Fuss, ulkigerweise auch der rechte Arm - ich muss da ziemliche Ruderbewegungen ausgeführt haben, um das Rutschen auszugleichen. Es half nichts, ab km 35 war jeder Schritt von Schmerz begleitet. Ende der 8. Runde prüfte ich mental meinen Zustand (das machte ich bei jeder Runde) und entschied, aufzuhören.

Nach dem Lauf wurde mir klar, dass das genau richtig gewesen war: ich konnte kaum auftreten und hatte einen richtig dicken Knöchel. Das war zwar sehr ärgerlich, aber andererseits nahm ich es relativ gelassen. Es war nicht zu ändern, und weitermachen wäre einfach nur blöd gewesen. So aber habe ich mich nicht ernsthaft verletzt, nach drei Tagen Pause kribbeln meine Beine schon und wollen laufen. Morgen früh werde ich eine Testrunde am Main versuchen.

Was jetzt? Ich habe überlegt, ob ich am 3. März in Marburg den 50-km-Lauf mitmache, um das Training sozusagen positiv abzuschliessen. Ich bin aber nicht sicher, ob ich das tun werde. Einerseits natürlich reizvoll, andererseits wäre ich da in der Vorbereitung für meinen Frühjahrsmarathon, und da würde ein 50er nicht direkt dazu passen :)

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