Von der Herzoperation Silvester 2005 zum Marathon Oktober 2007

Montag, 14. Januar 2013

Training ist durch

Ich hatte mir ja eine verrückte Sache vorgenommen: den 50-km-Ultramarathon in Rodgau am 26. Januar. Dafür habe ich mir einen Trainingsplan aus der Website der Deutschen Ultramarathon Vereinigung heruntergeladen und an meine Verhältnisse ein wenig angepaßt. Daran habe ich mich bisher ganz gut gehalten, bin den ganzen (milden) Dezember bei jedem Wetter rausgegangen und gelaufen, gelaufen, gelaufen. Ein bißchen Bammel hatte ich vor der 6. Woche: dort waren nicht nur 15 km Tempodauerlauf und 3x 3km Intervalle dran, sondern am Sonntag noch dazu ein Marathon.

Da ich keine Lust hatte, diese lange Strecke allein durchzulaufen, habe ich nach einem offiziellen Marathonlauf, vorzugsweise in der Nähe, gesucht. Ich fand keinen, aber dafür die Marathonstaffel in Mörfelden: ein Mannschaftslauf über 4 x 10,55 km. Nachdem ich das mit dem Orga-Team besprochen hatte, meldete ich mich an, zusammen mit Christian, den ich aus dem #twitterlauftreff kenne.

Kalt war es, aber zum Glück wolkenlos, und im Wald hatten wir keinen Wind. Wir liefen los, 121 Leute (außer uns gab es noch weitere 5 Einzelläufer), und schwätzten herum, schauten uns die Landschaft an, fachsimpelten über dies und das. Nach ein paar Kilometern sagte Christian unser Tempo an, das was deutlich zu hoch. Wir reduzierten es, ließen eine Mitläuferin ziehen, und genossen den Lauf. Ich holte nach der 2. und 3. Runde jeweils zwei Becher Tee und nahm unterwegs zwei Gels. Meine Uhr piepte zwar die ganze Zeit, daß mein Puls zu hoch war, aber es ging mir soweit ganz gut.

Die letzte Runde wollte Christian das Tempo etwas anziehen. Ich fühlte in meinen Körper hinein und befand, daß ich das nicht wollte. Im Gegenteil, ab km 36 fing mein rechter Oberschenkel an zu zwicken, und mir war eher danach, etwas langsamer zu laufen. Christian zog also alleine weiter, ich konnte mich etwas erholen und kam dann 4 Minuten nach ihm ins Ziel - nach 3:50:12h, was meine bisherige Marathon-Bestzeit um 4 Minuten verbessert!

Sehr schön. Danach war ich zwar ziemlich erschöpft, aber damit ist das Training durch. Ich bin jetzt sehr zuversichtlich, daß ich in Rodgau gut ankommen werde, jetzt läßt die Trainingsintensität etwas nach, und ich kann wieder Kräfte sammeln. Und nebenbei habe ich meinen 5. Marathon absolviert!

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