Von der Herzoperation Silvester 2005 zum Marathon Oktober 2007

Mittwoch, 15. Oktober 2008

Ich beiße nicht, ich will nur spielen

Heute Mittag war ich wieder laufen, nach einem Tag Pause. Ich spürte leicht die Beine, vor allem die Oberschenkel, aber es ging relativ gut. Es war Nieselwetter und etwas kühler, so um die 14 Grad, aber ich hatte meine langen Klamotten an.

Es lief ganz gut. Der Herbst ist noch ein Stückchen weiter vorangeschritten, und weite Teile der Strecke (übrigens wieder die Standard-7,8-km-Strecke) waren unter einem dichten Blätterteppich versteckt. Der Bauer hat mir einen bösen Streich gespielt und an einer Stelle frech meinen Weg mit umgepflügt, so daß ich mich mühsam durch den Acker quälen mußte - unschön für die Oberschenkel, unschön für den Knöchel, der das ausgleichen mußte.

Mitten im Wald kam mir eine Gruppe Wanderer entgegen. Eine von ihnen lief mit dem Blick konzentriert auf den Boden gerichtet, wohl in Gedanken oder aus Anstrengung. Alle anderen machten brav Platz, aber sie sah mich nicht; ich lief einfach weiter geradeaus in der Hoffnung, daß sie mich schon sehen würde, aber der Abstand wurde zusehends kleiner. Irgendwann hob sie den Blick und sah mich, und da erschrak sie und machte einen Satz zur Seite. Ich war etwas perplex, aber rief noch im Laufen: Ich tu nichts, ich will nur spielen!

Der Lauf war richtig befriedigend. Ich kam nach 42:20 Minuten an, d.h. mit einem Schnitt von 5:24 min/km. Der Puls war entsprechend etwas höher, aber nicht zu hoch: 166 im Durchschnitt mit einem Maximum von 178, der bei der Steigung gegen Ende der Strecke erreicht wurde. Danach war ich ganz schön fertig und reif für eine warme Dusche.

1 Kommentar:

Die Erleberin hat gesagt…

Hallo,
ist schon komisch, wie gedankenverloren manche Leute in der Weltgeschichte unterwegs sind. Ich hatte da mal so ein Erlebnis auf meiner Stadt-Strecke, wo ich hinter einer Hausecke unvermittelt (und natürlich mit überhöhter Geschwindigkeit *g*) auf einen Pulk älterer Menschen auflief, die sich nichtsahnend auf ihre Gehhilfen stützten. Natürlich war der Schrecken beiderseits relativ groß - und die Kommentare entsprechend durchwachsen...
Ansonsten: Kannte dein Blog vorher nicht. Danke für die Hilfe mit dem Spanisch!!!