Von der Herzoperation Silvester 2005 zum Marathon Oktober 2007

Montag, 11. September 2006

Geschafft


So. Nach drei Tagen ohne Laufen wurde es gestern höchste Zeit für den Stadtlauf Lauf für mehr Zeit. Bei diesem Lauf bin schon ein paarmal dabeigewesen, zuletzt vor 3 oder 4 Jahren. Trotz einiger Versuche war es mir nicht gelungen, ein paar Mitläufer zu motivieren. Wenigstens meine beiden älteren Kinder habe ich als Paparazzi engagiert; sie sollten besonders eindrucksvolle Bilder von mir beim Zieleinlauf machen :)

Eine schöne Überraschung bei der Schlange vor dem Meldezelt: dort traf ich auf Alex und Petra, die sich auch angemeldet hatten und mit ihren Kindern im Jogger laufen wollten, später kamen noch ein paar andere Bekannte dazu.

Ich wußte, daß ich die 5 km in 30 Minuten laufen konnte, das mache ich schließlich an der Nidda oft. Trotzdem war ich gespannt, wie es mir gehen würde. Ich hatte neue Adidas-Schuhe, die im Gegensatz zu meinen alten Nike-Tretern sehr bequem sind. Meine Beine taten nicht weh, da ich sie seit 3 Tagen aus verschiedenen Gründen geschont hatte. Das Wetter war schön, ein bißchen warm, aber nicht zu warm.


Nach einem gespannten Gedränge vor der Startlinie kam der Countdown und dann der Startschuß. Es ging los! Ich lief zunächst mit Alex und Petra, merkte aber bald, daß mir das zu langsam war. Es lief wie häufig bei solchen Veranstaltungen: am Anfang überholt man ständig irgendwelche Menschen, dann bleiben irgendwann alle Läufer zurück, die langsamer laufen als man selbst, man wird selbst nur noch überholt, und dann ist auch das vorbei und man bewegt sich mit dem Troß.

Die Halbstrecke erreichte ich bei 15:21, war also einigermaßen in der Zeit. Dann kam ein leichter Anstieg, mein Puls stieg mit, und ich mußte mich etwas bremsen. Ab etwa 3/4 der Strecke hatte ich das Gefühl, nur noch überholt zu werden, gab ein bißchen Gas und fühlte mich ziemlich fertig. Am Versorgungstisch nahm ich ein Becher Wasser, trank ein paar Schluck und kippte mir den Rest über den Kopf. Das half, aber ich mußte doch noch langsamer laufen. Die Zielgerade auf der Fressgass war voller anfeuernder Menschen, und das wirkte: ich wurde ein bißchen schneller, das Ziel wurde sichtbar. Ich suchte nach meinen Kindern, konnte sie aber nicht finden. Dann war ich da: ich stoppte die Zeit und lief ziemlich erschöpft hinter dem Ziel weiter, um Platz für die Nachrückenden zu machen. 27:06 Minuten! Ich bin ganz stolz!


Meine Kinder haben als Paparazzi völlig versagt - kein einziges Bild haben sie geschossen! Sie haben mich schlicht und einfach nicht gesehen! Wenigstens hinterher habe sie mich fotografiert.

2 Kommentare:

Uschi M. hat gesagt…

Donnerwetter! José, das war doch ein Knaller! Klasse! Gratuliere ganz herzlich (und a bissele neidisch, aber nur ganz wenig) zu dieser Zeit!
Siehste, das motiviert mich jetzt auch wieder!

Schöne Grüße
Uschi

PS: Hatte mir fast schon Sorgen gemacht, weil du seit Mittwoch nichts mehr geschrieben hattest...

José hat gesagt…

Hey, Danke :)

Genau, laß Dich davon anspornen - Du schaffst das auch!

Und nein, wenn mir was passiert wäre, stünde das zuerst im Blog :)

Viele Grüße

José